In Bad Hindelang findet in zwei Wochen das Jochpass Oldtimer Memorial statt. Die Veranstaltung feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum. Der Jochpass ist mit über 100 Kurven die kurvenreichste Pass-Straße Deutschlands und die höchstgelegene deutsche Bundesstraße. Uwe Lassau, der 1. Vorsitzende vom Verein Jochpass Memorial, spricht über die vergangenen 100 Jahre der Veranstaltung und die Veränderungen im Motorsport. Er betont, dass trotz fortschreitender Technik die Anforderungen im Motorsport immer noch hoch sind. Auch in Zukunft wird das Jochpass Memorial weiterhin stattfinden. Zudem gibt es eine Ausstellung zur Geschichte des Jochpass Memorials.
In zwei Wochen findet wieder das traditionsreiche Jochpass Oldtimer Memorial in Bad Hindelang statt. Vom 13. bis zum 15. Oktober werden wieder die Motoren der Oldtimer aufheulen, während sie den Jochpass befahren. Mit über 100 Kurven ist der Jochpass die kurvenreichste Pass-Straße Deutschlands und zudem die höchstgelegene deutsche Bundesstraße. In diesem Jahr feiert die Veranstaltung außerdem ihr 100-jähriges Jubiläum. Uwe Lassau ist der 1. Vorsitzende des Vereins Jochpass Memorial.
Uwe, wie siehst du auf die vergangenen 100 Jahre Jochpass Memorial zurück?
Uwe Lassau: „Ich finde es beeindruckend, wie 1923 Auto gefahren wurde und wie wenig Sicherheit es damals gab im Vergleich zu heute. Allein die Anzahl der tödlichen Unfälle damals zeigt, dass der Motorsport ganz andere Herausforderungen hatte als heute. Ich bewundere die Menschen, die damals schon im Motorsport aktiv waren.“
Was sind deine Highlights der vergangenen Jahre?
Uwe Lassau: „Ich denke, jede Epoche hatte ihre Highlights. Wenn ich an den Motorsport zurückdenke, fand ich die DTM-Zeit um 1990, 1992 am besten. Da hatte man noch richtigen Rennsport, ohne große Strafen. Das war noch Motorsport pur. Heutzutage ist alles streng reglementiert. Wenn ich zurückschaue, ist das mein Highlight.“
Wie hat sich der Motorsport in den vergangenen 100 Jahren entwickelt und was hat sich verändert?
Uwe Lassau: „Heutzutage gibt es viel Technik und viele elektronische Helfer. Die Sicherheit für die Motorsportler hat sich deutlich verbessert, was gut ist. Aber manchmal ist zu viel Technik auch nicht gut.“
Was sagst du zu der Aussage „Früher musste man noch wirklich Auto fahren können, heute ist es deutlich einfacher“, stimmst du dem zu?
Uwe Lassau: „Das würde ich so nicht unterschreiben, denn auch heute sind die Anforderungen im Motorsport hoch. Sie sind anders, aber immer noch hoch.“
Was ist deinem Wissen nach der älteste Oldtimer, der beim Jochpass Memorial schon mitgefahren ist?
Uwe Lassau: „Meiner Meinung nach ist es ein Modell 8 von Ford, Baujahr etwa 1920 bis 1923.“
Es ist in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum für das Jochpass Oldtimer Memorial. Wie geht es hier weiter, dürfen wir uns auch im nächsten Jahr darauf freuen?
Uwe Lassau: „Wir werden auch 2024 das Jochpass Memorial durchführen. Wir haben die Genehmigung von der Gemeinde und hoffen, dass es auch darüber hinaus weitergehen wird.“
Gibt es anlässlich des Jubiläums auch eine Ausstellung, die die Geschichte beleuchtet?
Uwe Lassau: „Wir haben uns viel Mühe gegeben, die 100-jährige Geschichte aufzuarbeiten. Wir haben dabei viel Unterstützung von den Hindelangern erhalten. Es gibt eine Ausstellung im Kurhaus und im Festzelt, in der wir altes Film- und Fotomaterial zeigen werden. Auch der erste Beschluss von 1923 zur Genehmigung des Jochpass Memorials wird zu sehen sein.“
Auch AllgäuKompass wird mit der Boom Box beim Jochpass Oldtimer Memorial mit dabei sein!