Im Oberallgäu wird der Wanderweg um das Werdensteiner Moos auf einer Länge von 1.100 Metern verändert. Der Weg wird aufgrund der Feuchtigkeit des Moors verlegt und höher gelegt, um Schäden an der empfindlichen Natur zu vermeiden. Das Werdensteiner Moos ist ein beliebtes Moor und der Rundweg wird stark frequentiert. Die Maßnahmen werden ohne große Eingriffe durchgeführt und sollen etwa vier Wochen dauern. In dieser Zeit ist der betreffende Teil des Weges komplett gesperrt und darf nicht betreten werden. Der Rest des Wanderweges kann weiterhin genutzt werden, jedoch nicht als Rundweg. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.
Im Oberallgäu beginnt heute eine wichtige Baumaßnahme im Tourismusbereich: Der beliebte Rundweg um das Werdensteiner Moos zwischen Martinszell, Eckarts und Seifen wird auf einer Länge von ca. 1.100 Metern erheblich verändert.
Jann Oetting, Leiter der Staatsforsten in Sonthofen, ist am Telefon. Herr Oetting, was hat es mit den Maßnahmen auf sich? Was passiert dort genau?
Wir verlegen einen Wanderweg, der derzeit in einem Bereich liegt, der zum Moor gehört und recht feucht ist. Manchmal ist er so feucht, dass die Menschen den Weg verlassen und in das Moorgebiet gehen und dabei große Schäden verursachen. Deshalb wird der Weg nicht nur verlegt, sondern auch auf eine höhere Lage gebracht.
Das sind sehr umfangreiche Maßnahmen. Warum sind sie nun plötzlich nötig?
Das Werdensteiner Moos ist eines der am stärksten frequentierten Moore im Oberallgäu, auch weil es dort diesen aufbereiteten Rundweg für Besucher gibt. Und wenn viele Menschen morgens unterwegs sind und der Weg nicht besonders gepflegt wurde, verursachen sie große Schäden im Moor, da es ein sehr empfindlicher Lebensraum ist. Um dies zu vermeiden, wird der Weg verlegt und vor allem auf eine höhere Lage gebracht.
Daher ist die touristische Bedeutung so hoch…
Genau. Vor einigen Jahren wurde dort ein normaler Parkplatz gebaut, der jedoch bei Weitem nicht ausreichend war, sodass der Landkreis die Stellplätze verdoppelte. Und tatsächlich sind nun jeden Tag viele Menschen unterwegs und erfreuen sich an dem schönen Rundweg.
Wie aufwändig sind diese Maßnahmen?
Sie sind relativ aufwändig, da wir versuchen, die Maßnahmen ohne zu große Eingriffe umzusetzen. Wir verwenden zum Beispiel den Ton, der sich vor Ort befindet, sodass keine fremden Baustoffe verwendet werden, sondern nur das, was wir dort finden. Hinzu kommt die hohe Länge von über einem Kilometer für die Wegverlegung, weshalb wir tatsächlich von einem sechsstelligen Betrag sprechen.
Was bedeutet das konkret für Wanderer und Besucher?
Für Wanderer bedeutet dies, dass dieser Teil des Weges nicht mehr betreten werden kann. Somit ist es auch nicht mehr möglich, den Rundweg zu gehen. Zumindest nicht für die nächsten 4 Wochen, da wir diesen Teil des Weges aufgrund der dort arbeitenden Maschinen sperren müssen. Da es aufgrund der Arbeit mit Ton auch sehr matschig wird, empfehle ich Ihnen, keine Umwege oder Ähnliches zu versuchen, da dies in der Regel im Wasser enden wird.
Während der Bauzeit, die voraussichtlich etwa vier Wochen dauern wird, kann der Wanderpfad nicht als Rundweg genutzt werden. Das betreffende Teilstück des Weges ist komplett gesperrt und darf aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Der restliche Teil des Wanderweges kann in dieser Zeit weiterhin genutzt werden, allerdings nicht als Rundweg. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte Oktober dauern.