Colomansfest in Schwangau: Eine Tradition voller Geschichte | AllgäuHIT

Das Colomansfest in Schwangau: Eine Tradition mit reicher Geschichte

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Das Colomansfest in Schwangau ist eine der ältesten Wallfahrtskirchen Bayerns und findet traditionell am zweiten Sonntag im Oktober statt. Es wird zu Ehren des Heiligen Coloman gefeiert, dem Schutzpatron der Tiere. Das Fest zieht Tausende von Besuchern an und bietet prächtig geschmückte Pferde und Reiter in traditionellen Trachten. Es beinhaltet einen festlichen Gottesdienst, eine Pferdebenediktion und einen Umritt um die Colomanskirche. Die Veranstaltung findet bereits seit dem 16. Jahrhundert statt. In diesem Jahr ist auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek als Ehrengast dabei. Die Geschichte des Heiligen Coloman ist von Tragik geprägt, er wurde fälschlicherweise als Spion angeklagt.

Freitag, 6. Oktober 2023

Eine der ältesten Wallfahrtskirchen Bayerns, zahlreiche prächtig geschmückte Pferde, dazu die Reiter in ihren Trachten und Tausende Besucher, die sich dieses einzigartige Bild nicht entgehen lassen wollen. Traditionell wird im Dorf der Königsschlösser immer am 2. Sonntag im Oktober das Colomansfest gefeiert, zu Ehren des Heiligen Coloman, dem Schutzpatron der Tiere.




Das Colomansfest in Schwangau zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Die prächtig geschmückten Pferde und die Reiter in ihren traditionellen Trachten sind ein unverkennbares Bild. Dieses einzigartige Ereignis findet traditionell am zweiten Sonntag im Oktober statt und dient der Verehrung des Heiligen Coloman, dem Schutzpatron der Tiere.


Tradition und Bräuche


Einige der Höhepunkte des Colomansfests sind der festliche Gottesdienst und die Pferdebenediktion, gefolgt von einem geschlossenen Umzug und dem Umritt um die Colomanskirche, an dem in diesem Jahr etwa 200 Reiter teilnehmen. Diese Tradition reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, wie in der Schwangauer Chronik vermerkt ist.


Pfarrer Georg Guggemos, der letztes Jahr zum ersten Mal am Fest teilnahm, beschreibt seine Erfahrung: „Das war ein Highlight für mich. Auf dem Pferd sitzen zu dürfen, 3000 Besucher, eine edle Garde von schönsten Pferden, alle festlich geschmückt. Und ich darf da durch die Reihen reiten auf so einem edlen, schönen Pferd und den Segen erteilen. Das war für mich wirklich ein Höhepunkt.“


Der Ablauf des Festtages


Bei günstigem Wetter findet der Festgottesdienst unter freiem Himmel an einem eigens errichteten Feldaltar statt, gefolgt von der Pferdebenediktion. Anschließend umrunden die Reiter und Kutschen die Kirche zweimal in einem weiten Bogen, bevor sie, angeführt von der Musikkapelle Schwangau, wieder den Zug zurück zum Rathaus antreten. In diesem Jahr zählt auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek zu den Ehrengästen des Festes.


Die Geschichte des Heiligen Coloman


Die Geschichte des Heiligen Coloman ist von Tragik geprägt. Pfarrer Guggemos erklärt: „Sankt Coloman wurde ja fälschlicherweise angeklagt, er wäre Spion für eine fremde Macht gewesen – so etwas Dummes. Natürlich war das nicht der Fall, er war einfach ein Pilger auf dem Weg ins Heilige Land, wurde verkannt und dann schrecklich gemartert. Also er hat wirklich ein Leben als Außenseiter geführt und wurde oft ausgeschlossen. Vielleicht können Menschen, die sich manchmal auch von gewissen Kreisen ausgeschlossen fühlen, in diesem Sankt Coloman Hilfe und Trost finden.“


Das Colomansfest an der Wallfahrtskirche St. Coloman mit der Pferdebenediktion und dem Umritt findet nun am Sonntag statt. Die Aufstellung der Reiter am Rathaus beginnt ab 9 Uhr morgens.




Der „Allgäu Kompass“ ist eine umfassende und informative Publikation, die sich auf die Region Allgäu in Deutschland konzentriert. Als Autor des „Allgäu Kompass“ ist es meine Aufgabe, den Lesern aktuelle und relevante Neuigkeiten aus dem Allgäu zu liefern.

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