Im Allgäu sind bereits die ersten Schneefälle eingetroffen, obwohl die Temperaturen noch mild sind. Die Vorbereitungen für den Winterdienst laufen auf Hochtouren. Michael Kral, Leiter des städtischen Betriebshofs in Kempten, erklärt, dass der Winterdienst eine Ganzjahresaufgabe ist. Es werden Schneefangzäune aufgestellt, Streugutkisten bereitgestellt und Fahrzeuge für den Winterdienst ausgerüstet. Streusalz ist immer noch das bevorzugte Mittel gegen Glatteis auf Straßen, während auf Gehwegen andere Streumittel verwendet werden müssen. In Kempten werden insgesamt etwa 950 bis 1000 Kilometer Straßen betreut, wofür 46 Fahrzeuge und etwa 90 Mitarbeiter im Einsatz sind. Autofahrer werden gebeten, ausreichend Platz für den Winterdienst zu lassen und Verkehrsregeln einzuhalten.
In den Allgäuer Alpen hat es bereits den ersten Schnee gegeben, obwohl die Temperaturen immer noch relativ mild sind. Die schnellen Wetterwechsel im Allgäu erfordern gut vorbereitete Winterdienste.
Die Vorbereitungen für die Wintersaison sind in vollem Gange. Wir haben mit Michael Kral, dem Leiter des städtischen Betriebshofs in Kempten und stellvertretenden Amtsleiter im Amt für Tiefbau und Verkehr, gesprochen.
Herr Kral, die Vorbereitungen für den Winter laufen bei Ihnen wahrscheinlich auf Hochtouren, oder?
Michael Kral: Ja, das ist korrekt. Aber eigentlich ist der Winterdienst eine Aufgabe, die das ganze Jahr über läuft. Über das Jahr hinweg erfolgen die Beschaffung von Ersatzfahrzeugen, Geräten, Material, Streusalz und Splitt. Schichtpläne für den Winterdienst müssen überarbeitet, Verträge abgeschlossen und die Lagerhallen für den Winterdienst wieder aufgefüllt werden. Jetzt im Herbst beginnen wir mit den Vorbereitungen im Verkehrsraum, wie zum Beispiel dem Aufstellen von 2,7 Kilometern Schneefangzäunen, dem Anbringen von etwa 8000 Schneezeichen, dem Aufstellen von ca. 90 Streugutkisten im Stadtgebiet, der Einrichtung zusätzlicher Winterhalteverbote und parallel dazu führen wir die erforderlichen Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen für den Winterdienst in unserer Werkstatt durch.
Sie haben gerade schon das Streusalz erwähnt. Wird immer noch hauptsächlich Streusalz gegen Glätte eingesetzt?
Michael Kral: Ja, Streusalz ist immer noch die beste Wahl für die Verkehrssicherheit auf der Straße. Dabei muss man bedenken, dass der Winterdienst auf der Straße stets den bestmöglichen Kompromiss zwischen den Anforderungen der Verkehrssicherheit, der Leistungsfähigkeit der Straßen, des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit finden muss. Auf den Gehwegen selbst dürfen die Anlieger gemäß unserer Straßenreinigungs- und Sicherungsverordnung nur Split, Sand, Blähschiefer oder andere abstumpfende Streumittel verwenden. Ein Gemisch aus Split und Salz mit 10 Gewichtsprozent Salz ist ebenfalls zulässig. Nur in steilen Abschnitten, Treppenaufgängen und Gehwegabsenkungen darf in geringem Umfang Salz auf den Gehwegen verwendet werden.
Wie viele Straßenkilometer betreuen Sie insgesamt in Kempten?
Michael Kral: Wir betreuen etwa 350 Kilometer an Stadtstraßen und Landstraßen, 140 Kilometer Radwege und 20 Kilometer Wege mit besonderer Bedeutung. Wenn man dann zusätzlich alle Fahrspuren, Auffahrrampen und Abbiegespuren berücksichtigt, sind es insgesamt etwa 950 bis 1000 Kilometer, die wir im Stadtgebiet Kempten betreuen müssen.
Bei dieser Größenordnung haben Sie sicherlich auch einige Winterdienstfahrzeuge und Mitarbeiter, oder?
Michael Kral: Wir haben etwa 46 Fahrzeuge und Geräte im Einsatz für den Winterdienst. Davon sind 33 größere Geräte wie Lkw, Unimog oder Traktoren. Zusätzlich haben wir 8 Kleinmaschinen wie Geräteträger und Kleintraktoren sowie 5 Radlader. Dazu kommen etwa 45 Mitarbeiter, die im Winterdienst zur Handräumung eingesetzt werden. An einem richtigen Wintertag sind also insgesamt 90 Mitarbeiter im Einsatz.
Damit diese problemlos arbeiten können, gibt es Punkte, auf die wir achten können?
Michael Kral: Wir benötigen eine Durchfahrtsbreite von mindestens 3,5 Metern bei parkenden Autos in den Straßen. Bitte halten Sie auch die ausgestellten Halteverbote ein, damit unsere Fahrzeuge problemlos durchkommen. Außerdem sollten Sie in der dunklen Jahreszeit bei Dunkelheit oder Dämmerung gut erkennbare Kleidung tragen und beim Fahrradfahren und Benutzen von E-Rollern bitte nur mit funktionierender Beleuchtung unterwegs sein.