Eine Starkwindwarnung auf dem Bodensee führte zu mehreren Seenotfällen. Wassersportler gerieten in Schwierigkeiten und mussten von der Wasserschutzpolizei gerettet werden. Es gab keine Verletzten. Die Wasserschutzpolizei gibt Empfehlungen für sicheres Verhalten bei extremen Wetterlagen auf dem See. Unter anderem appelliert sie an die Wassersportler, sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten zu bewegen und rechtzeitig das Land aufzusuchen. Außerdem wird empfohlen, die eigenen Grenzen zu kennen, genügend Kräfte für den Rückweg einzuplanen und das Boot ausreichend zu sichern. Es wird geraten, das Wetter im Blick zu behalten und eine verlässliche Wetter-App zu verwenden.
Mittwoch, 26. Juli 2023
Eine Starkwindwarnung auf dem Bodensee führte zu mehreren Seenotfällen, bei denen Wassersportler in Schwierigkeiten gerieten. Die Wasserschutzpolizei ruft zu besonderer Vorsicht auf und gibt Empfehlungen für sicheres Verhalten bei extremen Wetterlagen auf dem See.
Am 25.07.23 wurde um 09:43 Uhr für den Bodensee eine Starkwindwarnung ausgelöst, da Windgeschwindigkeiten von 60 km/h erwartet wurden. Infolgedessen musste die Wasserschutzpolizei der Polizeipräsidien in Überlingen und Konstanz mehrere Einsätze auf dem See durchführen.
Gegen 11:00 Uhr meldete man vor dem Klausenhorn ein Kajak und ein Kanadier, die aufgrund des starken Windes nicht mehr sicher ans Ufer gelangen konnten. Die Wasserschutzpolizei nahm eine weibliche Erwachsene und drei Kinder sowie die Boote an Bord des Polizeibootes und brachte sie sicher in Wallhausen an Land. Es gab keine Verletzten.
Kurz darauf wurde ein Stand-Up Paddler vor Uhldingen-Mühlhofen in Seenot gemeldet. Als das Polizeiboot eintraf, hatte der SUPler jedoch bereits selbstständig das Ufer erreicht.
Gegen 14:30 Uhr meldete man ein treibendes Motorboot in der Seemitte vor Überlingen. Das Polizeiboot stellte ein unbeschädigtes Boot mit Persenning fest, das sich von seinem Wasserliegeplatz losgerissen hatte. Die Wasserschutzpolizei schleppte das Boot in den Osthafen Überlingen und informierte den erleichterten Halter.
Um 15:55 Uhr meldete man vor Hagnau einen Surfer, der laut eines Zeugen in Seenot geraten war. Nach umfangreichen Suchmaßnahmen durch die Wasserschutzpolizei, die DLRG, die Feuerwehr und einen Polizeihubschrauber konnte jedoch kein Surfer gefunden werden. Es wird vermutet, dass der Surfer eigenständig ans Ufer gelangen konnte.
Angesichts der häufigen extremen Wetterlagen gibt die Wasserschutzpolizei folgende Empfehlungen an die Öffentlichkeit:
- Es wird an die Wassersportler appelliert sich besonders bei starkem Wind im Rahmen der eigenen Fähigkeiten auf dem Bodensee zu bewegen und rechtzeitig das Land aufzusuchen!
- Es gilt bei Unternehmungen auf dem See die eigenen Grenzen zu kennen, genügend Kräfte für den Rückweg einzukalkulieren und im Zweifelsfall in Ufernähe zu bleiben!
- Eine häufige Nachschau und Kontrolle der festgemachten Boote durch die Bootseigner oder Hafenmeister wird angeraten!
- Sichern Sie Ihr Boot ausreichend! Verwenden Sie hierfür ggf. eine zusätzliche redundante Sicherung!
- Behalten Sie das Wetter stets im Blick und verwenden Sie zusätzlich eine verlässliche Wetter-App, um frühzeitig vor aufziehenden Stürmen und Starkregen gewarnt zu sein!
- Führen Sie ggf. eine Notfallboje – auch ResTube genannt – mit sich, um in einer Notlage besser gesehen zu werden!