In Altusried läuft das Stück „Ronja Räubertochter“ auf der Freilichtbühne. Christian und Birgit Kaps sind seit vielen Jahren dabei, genauso wie ihr Sohn Jacob. Die Freilichtbühne hat für sie eine besondere Bedeutung. Christian ist seit fast 40 Jahren dabei, Birgit seit 1999. Auch ihr Sohn Jacob spielt seit 2010 mit. Die Premiere von Ronja Räubertochter war ein großer Erfolg. Die Freilichtbühne Altusried hat jedes Jahr viele Mitwirkende und bringt Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Berufe zusammen. Das Theaterstück wird alle drei Jahre gewechselt. Es geht um große Themen wie Freiheit und Gerechtigkeit.
Seit Samstag wird auf der Freilichtbühne in Altusried das Stück „Ronja Räubertochter“ aufgeführt. Christian und Birgit Kaps sowie ihr Sohn Jacob gehören seit vielen Jahren zur Besetzung und können viel über die Geschichte und Bedeutung der Freilichtbühne für die Bewohner Altusrieds erzählen. Sie berichten auch über die ersten beiden Aufführungen in diesem Jahr.
Christian Kaps ist seit fast 40 Jahren bei der Freilichtbühne Altusried aktiv, seit 1986 um genau zu sein. Er war seitdem bei fast allen Aufführungen dabei. Im wirklichen Leben ist er kaufmännischer Angestellter und Regionalleiter. Seine Frau Birgit engagiert sich ebenfalls schon seit Langem bei der Freilichtbühne und war dieses Jahr zum ersten Mal als Regieassistentin tätig. Auch Sohn Jacob ist von klein auf mit dabei. Bereits 2010 stand er das erste Mal auf der Bühne.
Die Freilichtbühne Altusried hat für die Familie Kaps einen besonderen Stellenwert. Bei der Premiere von „Wilhelm Tell“ im Jahr 2002 hat es bei Christian und Birgit Kaps buchstäblich gefunkt. Seitdem sind sie ein Paar. Die Premiere war erfolgreich und alle waren danach begeistert. Für die Kaps-Familie war es ein besonderes Erlebnis.
Auch in diesem Jahr gibt es auf der Bühne eine Liebesbeziehung. Die Darsteller von Ronja und Birk sind auch im echten Leben ein Paar. Bereits 2020 wurde das Stück einstudiert, aber Corona verhinderte sowohl 2020 als auch 2021 die Aufführungen. Die Premiere in diesem Jahr war daher etwas ganz Besonderes. Die Vorstellung war nahezu ausverkauft und das Publikum war begeistert. Für Christian Kaps war es eine rundum gelungene Aufführung.
Obwohl es bereits 2021 eine Hörspielversion des Stücks gab, ist es doch etwas ganz anderes, auf der Bühne zu stehen. Viele waren sehr gerührt, nachdem die Aufführung endlich stattgefunden hatte. Die lange Probezeit hatte sich gelohnt. Die Familie Kaps ist überwältigt von der Premiere.
Auch in diesem Jahr sind wieder viele Mitwirkende bei der Freilichtbühne Altusried dabei, darunter viele Kinder und Jugendliche. Es ist toll, dass so viele junge Menschen wieder mitmachen. Auch Feuerwehr, Rotes Kreuz und die Altusrieder Vereine sind engagiert. Es gibt auch Pferde und Ziegen, die zur Aufführung gehören.
Die Freilichtbühne vereint Menschen unterschiedlicher Herkunft und Berufe. Für Christian Kaps ist es etwas Besonderes, gemeinsam Theater zu spielen. Wer neu im Dorf ist und mitmacht, findet sofort Anschluss und knüpft viele neue Kontakte.
Auch Birgit Kaps ist begeistert von der Gemeinschaft auf der Freilichtbühne. Sie kam Anfang der 1990er Jahre aus Niedersachsen nach Altusried und fand dort eine Heimat. Sie hat viele Menschen kennengelernt und viel Spaß hinter den Kulissen gehabt. Sie hofft, dass auch die neuen Mitwirkenden Spaß haben und weiterhin dabei sein werden.
Auch Sohn Jacob ist gerne bei der Freilichtbühne dabei. Er spielt nicht nur gerne Theater, sondern trifft dort auch viele Freunde.
Die Freilichtbühne Altusried existiert bereits seit einiger Zeit. Das erste Theaterstück wurde 1879 aufgeführt. Seit den 1950er Jahren wird regelmäßig Theater gespielt. Das Jahr 1982 war ein Wendepunkt, als Regisseur Hanns Schuschnig nach Altusried kam. Seit 2002 spielen die Altusrieder mit wechselnden Regisseuren im dreijährigen Rhythmus große Freilichtspiele und in den Zwischenjahren Familienstücke oder Märchen, wie dieses Jahr „Ronja Räubertochter“.
Die Stücke auf der Allgäuer Freilichtbühne verbinden Freiheit und Gerechtigkeit. Die Gemeinschaft und das Zusammenkommen verschiedener Menschen machen das Theater so besonders.