Am Montag ereigneten sich im Bibertal zwei Fälle von Telefonbetrug, bei denen die Täter einen fünfstelligen Betrag erbeuteten. In einem Fall in Lindau erlangten die Täter am Dienstag einen vierstelligen Betrag über einen Messenger-Dienst. Die Polizei warnt vor den Betrugsmaschen. In Günzburg und Lindau fielen zwei Frauen Opfern des Schockanruf-Betrugs, wobei hohe Geldsummen erbeutet wurden. Ein weiterer Fall in Lindau beinhaltete einen Betrug über einen Messenger-Dienst. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Öffentlichkeit, sich vor solchen Betrügereien zu schützen und Verdachtsfälle unverzüglich zu melden.
Die Polizei in Bayern warnt vor Betrug durch Callcenter.
Am Montag ereigneten sich im Bibertal zwei Fälle von Telefonbetrug, bei denen die Täter jeweils einen hohen Geldbetrag erbeuteten. Ebenfalls am Dienstag gelang es den Tätern in Lindau, über einen Messenger-Dienst einen Geldbetrag zu ergaunern. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser Betrugsmasche.
Vorfälle in Günzburg und Lindau
Am Montag wurden zwei Mitbürgerinnen Opfer von Betrug durch falsche Polizisten. Beiden wurde am Telefon mitgeteilt, dass ihre jeweilige Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und nur durch die Zahlung einer Kaution eine Inhaftierung vermieden werden könne. Eine 57-jährige Frau erlitt dadurch einen Schaden von rund 30.000 Euro, während eine 56-Jährige etwa 10.000 Euro an einen vermeintlichen Polizisten übergab. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen.
In Lindau erhielt eine 84-jährige Frau am Dienstagnachmittag eine Nachricht von ihrem angeblichen Sohn, der um die Überweisung von knapp 2.000 Euro bat. Er gab vor, keine Zugriff auf sein Online-Banking zu haben. Erst als die Frau später ihren richtigen Sohn kontaktierte, wurde der Betrug aufgedeckt und die Polizei informiert.
Die Betrugsmethoden
Schockanruf
Bei diesem Anruf wird behauptet, dass ein Verwandter einen Unfall verursacht habe und Geld benötigt, um eine drohende Strafe abzuwenden. Falsche Polizisten und Staatsanwälte steigern die Glaubwürdigkeit, indem sie sich einschalten. Die Betrüger nutzen auch gefälschte Rufnummern, um als Behörde zu erscheinen.
Betrug über Messenger-Dienst
Betrüger geben sich als Angehörige aus, behaupten ein neues Telefon zu haben und bitten um Geldüberweisungen für angeblich dringende Rechnungszahlungen.
Schadenssummen
Schockanruf
Im Jahr 2023 wurden 21 von 726 gemeldeten Fällen erfolgreich abgeschlossen, wobei rund 842.000 Euro erbeutet wurden. Im Jahr 2024 gab es bereits 96 Fälle mit einem Gesamtschaden von über 580.000 Euro.
Im Landkreis Günzburg wurden 68 Fälle gemeldet, aus denen die Täter in zwei erfolgreichen Fällen über 50.000 Euro erbeuteten. Im Jahr 2024 wurden bisher 13 Fälle registriert, von denen zwei zu Geldübergaben führten.
Betrug über Messenger-Dienst
Im Jahr 2023 wurden 148 Fälle von Betrug gemeldet, bei denen über 340.000 Euro erbeutet wurden. 2024 waren es bisher 11 Fälle, bei denen insgesamt über 20.000 Euro gestohlen wurden.
Im Landkreis Lindau wurden 47 Fälle mit einem Gesamtschaden von über 47.000 Euro im Jahr 2023 gemeldet. Im Jahr 2024 wurde bisher ein Fall mit einem Schaden von etwa 2.000 Euro registriert.
Schutzmaßnahmen
Schockanruf
Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, informieren Sie sofort die Polizei. Überprüfen Sie die Nachrichten mit anderen Verwandten und geben Sie keine Informationen über Vermögenswerte am Telefon preis.
Betrug über Messenger-Dienst
Seien Sie misstrauisch bei Geldforderungen über Messenger-Dienste und überprüfen Sie die Identität des Absenders. Wenn nötig, kontaktieren Sie die Person über eine bekannte Nummer und melden Sie verdächtige Nachrichten der Polizei.
Bitte teilen Sie diese Informationen mit Verwandten, Bekannten und Nachbarn. (PP Schwaben Süd/West)
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).