Letzte Generation zieht ins EU-Parlament ein – Berliner Morgenpost

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Das Europaparlament mit 705 Abgeordneten, darunter Vertreter kleiner Parteien und „Die Partei“, wird bald möglicherweise von der Letzten Generation bereichert. Diese Gruppe von Aktivisten strebt nach politischer Veränderung, auch wenn sie im EU-Parlament sitzen. Sie betonen die Bedeutung von Demokratie, auch wenn ihr Verständnis davon noch naiv ist. Ein Sitz im Parlament könnte dazu beitragen, ihre politische Kompetenz zu steigern. Trotzdem werden sie weiterhin aktiv bleiben und für Klimaschutz kämpfen. Die Letzte Generation wird schnell lernen müssen, wie komplex politische Prozesse sind, um Einfluss zu nehmen und gehört zu werden. Kontakt für weitere Informationen: BERLINER MORGENPOST.

Berliner Tageszeitung: Der steinige Weg voraus / ein Kommentar von Theresa Martus über …

BERLINER MORGENPOST

Berlin (ots)

Es handelt sich um ein bedeutendes Parlament, mit 705 derzeitigen Abgeordneten im Europaparlament. Darunter sind auch Abgeordnete von kleinen Parteien und politischen Vereinigungen. Diese vertreten regionale Interessen, fokussieren sich auf einzelne Themen oder nutzen das Parlament wie „Die Partei“ als Plattform für Satire. Möglicherweise könnte bald eine weitere Gruppe dazukommen, falls es der Letzten Generation gelingt, tatsächlich gewählt zu werden. Die Chancen dafür stehen in Europa besser als national, da die Hürden niedriger sind.

Die Letzte Generation auf dem Weg durch die Institutionen – erfüllt sich damit die Hoffnung vieler nach Ruhe an der Ampelkreuzung? Damit ist nicht zu rechnen. Der Einzug ins Parlament bedeutet für die Letzte Generation keineswegs das Ende der Aktivitäten auf der Straße. Auch ohne Kleber zu verwenden, planen die Aktivistinnen und Aktivisten weiterhin zu stören, wie sie bereits klargestellt haben. Trotzdem ist dieser Schritt zu begrüßen. Entgegen der Behauptungen, dass die Gruppe antidemokratisch sei, betont die Letzte Generation immer wieder die Unverzichtbarkeit der Demokratie.

Dennoch hat sie an vielen Stellen eine fast naive Vorstellung davon, wie Demokratie funktioniert. Ein Sitz im EU-Parlament könnte helfen, ein besseres Verständnis dafür aufzubauen, wie komplex die Prozesse tatsächlich sind und warum politischer Einsatz für den Klimaschutz oft wie ein Krabbentanz wirkt: zwei Schritte vorwärts, einer zurück. Wenn die Letzte Generation Teil des Fortschritts in der EU sein will, muss sie schnell dazulernen. Denn nur mit Kleber wird man in einem so bedeutenden Parlament nicht gehört.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

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