Ökomodellregion Oberallgäu: Mehr Rindfleisch für das Klima?

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Heute findet ein Vortrag in Legau statt, unter dem Motto „Esst mehr Rindfleisch für’s Klima“. Der Agraringenieur Ulrich Mück spricht über die Verbindung von Landschaft, Landwirtschaft und Nutztierhaltung. Rinder, die sich auf Grünland ernähren, sind Klimaschützer, da Grünland viel Kohlenstoff speichert. Es geht um nachhaltige Ernährung und die Wichtigkeit von regionaler Landwirtschaft. Jeder Bissen beeinflusst das Landwirtschaftssystem. Der Vortrag thematisiert die Bedeutung von Rindern und Grünland im Allgäu. Eine enge Verbindung zwischen Ernährung und Landwirtschaft ist entscheidend für das gesamte System. Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr in der Rapunzel-Welt in Legau.

Donnerstag, 14. März 2024

Unter dem Motto „Esst mehr Rindfleisch für´s Klima“ lädt die Öko-Modellregion AllgäuKompass heute zu einem Vortrag nach Legau ein. Dabei dreht sich alles um Klimaschutz, die Artenvielfalt und das liebe Rindvieh. Wie hängen Landschaft, Landwirtschaft und Nutztierhaltung zusammen? Welche Unterschiede gibt es in der Nutzung des Grünlandes? Und welche Auswirkungen hat unser Ernährungsverhalten? Das alles ist gerade auch für das Allgäu eine wichtige Frage. Experte ist der Agraringenieur Ulrich Mück und dieser hat mit uns gesprochen.




„Esst mehr Rindfleisch fürs Klima“. Auf den ersten Moment macht das für Viele nicht gleich Sinn. Wie erklärt man das am besten?


Ja, zum Einen muss man natürlich feststellen, dass Rinder Grünlandverwerter sind und gerade im Allgäu sehr große Flächen des Grünlands bevölkern. Und das Grünland ist eines der wertvollsten klimaschützenden Landnutzungssysteme, die es weltweit gibt. Es enthält in Deutschland doppelt so viel Kohlenstoff wie der durchschnittliche Acker. Also insofern: Die Rinder, die sich auf Grünland ernähren, sind Klimaschützer. 


Der Vortrag heute Abend, um was geht es?


Es geht um eine Betrachtung der Ernährung der Menschen in Deutschland, aber auch in Bezug der Landwirtschaft, die wir in Deutschland haben. Und das wissenschaftliche Gebiet der Ernährungsökologie betrachtet den Zusammenhang von Landwirtschaft und Ernährung eben von der Ernährungsseite aus, sodass man das Bewusstsein bekommen kann: Jeder Bissen, den ich zu mir nehme, der gestaltet eigentlich eine gewisse Fläche irgendwo auf der Erde. Und mein Ansatz ist der: Je näher diese Fläche liegt, je regionaler die Ernährung ist, umso besser ist es für ein gesamtes System von Landwirtschaft und Ernährung. 


Das heißt im Grunde muss quasi alles ineinander eingreifen?


Es wäre sehr gut, wenn Menschen mehr Bewusstsein hätten über ihre Wirkung auf die Landwirtschaft durch das, was sie essen. Und im Allgäu findet man sehr viele Rinder und Grünland und das zu vermitteln – die Bedeutung der Rinder und des Grünlandes – das wird heute Abend ein großes Thema sein.


Hat jeder einzelne tatsächlich so viel Einfluss auf diesen gesamten Kreislauf?


Ja, ich habe einige Veröffentlichungen dazu gemacht, die auch von anderen bestätigt wurden. Die nach Tierwohl am besten aufgezogenen Kälber – nämlich die kuhgebunden aufgezogenen Kälber, die relativ lange Muttermilch bekommen – für die bräuchte es einen höheren Fleischverzehr pro Liter Milch: nämlich 30 Gramm. Also das Verhältnis ist ziemlich eindeutig und auch wissenschaftlich bestätigt. Das ist so.


Der Vortrag „Esst mehr Rindfleisch für’s Klima! – Nachhaltige Ernährung und das liebe Rindvieh“ findet heute Abend in der Rapunzel-Welt in Legau statt. Beginn ist um 19:30 Uhr.




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