Senioren und Kinder unter einem Dach – Projekt „Jahnstraße“

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In Blaichach startet das Bauprojekt „Jahnstraße“ diese Woche. Es umfasst ein Wohnhaus für mehrere Parteien in den oberen Stockwerken und eine integrierte Kindertagesstätte im Erdgeschoss. Das Projekt wird vom SWW und der Gemeinde Blaichach durchgeführt. Es werden Kindergarteneinrichtungen und Wohnungen für Senioren geschaffen. Trotz möglicher Lautstärke im Erdgeschoss soll das Zusammenleben gut funktionieren. Der Einzug ist für September 2025 geplant. Das Projekt ist die erste Kombination dieser Art im Allgäu und soll zur Quartiersentwicklung beitragen. Es ist ein herausragendes und zukunftsweisendes Vorhaben für die Region.
Senioren und Kinder unter einem Dach – ab dieser Woche startet das Bauprojekt „Jahnstraße“ in Blaichach. Das Projekt umfasst den Bau eines Wohnhauses für mehrere Parteien in den oberen Stockwerken und einer integrierten Kindertagesstätte im Erdgeschoss. Eine Kombination, die es in dieser Art bisher im Allgäu noch nicht gibt. Der offizielle Spatenstich ist für den kommenden Freitag vorgesehen, bereits jetzt ab Anfang der Woche werden die ersten Vorbereitungen für das Projekt in Angriff genommen. Martin Kaiser ist Geschäftsführer beim SWW, dem Sozial-Wirtschafts-Werk des Landkreises Oberallgäu, das zusammen mit der Gemeinde Blaichach das Projekt stemmt, und hat mit uns gesprochen.

Erklären Sie’s uns – was genau wird da entstehen? Was steckt hinter dem „Projekt Kita-Wohnen“?

Die Gemeinde und das SWW machen da eine innovative Entwicklung für Blaichach, die dann hoffentlich auch ein Nachfolgeprojekt nach sich zieht. Wir werden zusammen mit der Gemeinde Kindergarteneinrichtungen und zwei Kindergrippen im Erdgeschoss einrichten. Darüber kommen auf zwei Geschosse 12 Wohnungen, die barrierefrei sind, und da freut es uns, dass wir für die Quartiersentwicklung einen positiven Aspekt einbringen.

Das ist bisher einmalig im Allgäu, oder? Viele werden sich ja fragen, passt das denn zusammen?

Mir nicht bekannt und ist im ländlichen Bereich sicherlich auch neu, weil man schon versucht sonst diese konfliktträchtigen Themen – also junge Menschen und Kinder, die laut sein können, mit Erwachsenen, die Ruhe wollen – auseinander zu halten. Wir sind mutig und sagen, dass es gut zueinander passt und eine Lebendigkeit gibt. Und die, die dort einziehen, wissen auch worauf sie sich einlassen.

Obwohl es da dann ja auch mal laut werden könnte, im Erdgeschoss, oder? Sie haben sich solche Projekte ja bestimmt in anderen Städten angeschaut. Funktioniert das gut?

Ich kenne aus München tatsächlich eine Einrichtung, wo es funktioniert, aber man darf nicht verhehlen, dass es da schon auch diese Themen gibt. Die unterschiedlichen Lautstärken, der Wunsch nach Bewegung und sich austoben und der Wunsch nach Ruhe. Das sind Inhalte, die man nicht wegleugnen darf. Die gibt es immer, aber wenn man bereit ist, miteinander zu sprechen und aufeinander zuzugehen, dann gab es auch dort immer gute Lösungen. Und weil wir viel Abstand zur Verfügung haben, bin ich fest davon überzeugt, dass es funktionieren wird.

Am Freitag ist der Spatenstich. Wie lange wird es dauern bis es da dann wirklich zu einem Einzug kommt?

Einzug wird im September 2025 sein müssen, weil die Kommune dann einen Nachweis bringen muss, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger Betreuungsplätze anbieten kann. Das ist so der Zeitplan, wenn uns nicht irgendwelche Krisen, die man in den letzten Jahren erleben und erleiden musste, in die Quere kommen. Dann schaffen wir das.

Wie würden Sie persönlich das Projekt bewerten? Ist das etwas Herausragendes?

Also für mich persönlich ist das herausragend – auch wie wir insgesamt die Entwicklung gemacht haben. Da gab es nicht nur immer Sonnenschein. Ich denke eben auch, dass im ländlichen Bereich Quartiere wichtig werden, weil wir einfach weniger Arbeitskräfte zur Verfügung haben und wir uns gegenseitig unterstützen können. Da kann so ein Projekt eine ganz wichtige Funktion einnehmen, weil dort Anlaufstellen und Menschen im Profibereich sind und die Nachbarschaften dazukommen können, die sich gegenseitig unterstützen. Dann sind wir auf einem guten Zukunftsweg.

In Bayern gibt es schon viele generationenübergreifende Projekte, wie zum Beispiel die Mehrgenerationenhäuser, aber dieses Projekt der SWW ist einmalig und wir hoffen, dass bis es bis zur offiziellen Eröffnung keine oder nur sehr wenige Schwierigkeiten geben wird.

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