Bergwacht rettet Männer aus Lebensgefahr in den Allgäuer Alpen

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Zwei Männer gerieten in den Allgäuer Alpen in Lebensgefahr, nachdem sie auf dem zugefrorenen Schrecksee in Bad Hindelang Eislaufen wollten. Die Bergwacht Hinterstein musste einen aufwändigen Rettungseinsatz starten, da die Männer aufgrund von Schneefall und Dunkelheit nicht mehr zurückkehren konnten. Die Rettungsversuche mit einem Hubschrauber scheiterten zunächst aufgrund der Witterungsbedingungen. Mit Tageslicht gelang es schließlich, die Männer zu retten. Sie wurden mit leichten Unterkühlungen in eine Klinik gebracht. Die Bergretter zeigten sich überrascht über die mangelnde Ausrüstung der Männer. Die „Eislaufmission“ auf dem Schrecksee stellte eine lebensgefährliche Aktion dar.
Eislaufen auf dem Schrecksee – keine gute Idee – Bergwacht rettet Männer aus Lebensgefahr in Allgäuer Alpen

Dienstag, 13. Februar 2024

Am gestrigen Montagabend gerieten zwei junge Männer in den Allgäuer Alpen bei Bad Hindelang in eine lebensbedrohliche Situation, nachdem sie sich auf eine waghalsige Eislaufmission auf dem zugefrorenen Schrecksee begeben hatten. Die folgende Nacht in der eisigen Berglandschaft bei Schneefall und Minustemperaturen erforderte letztendlich einen aufwändigen Rettungseinsatz der Bergwacht Hinterstein.

Gegen 18.15 Uhr erreichte die Einsatzleitung die Meldung über die beiden in Bergnot geratenen Wanderer. Die Männer, augenscheinlich unverletzt, befanden sich aufgrund der Dunkelheit und des Schneefalls in einer prekären Lage. Ihre Aufstiegspur war durch den Neuschnee nicht mehr erkennbar, und der Rückweg ins Tal schien ihnen unmöglich. Ohne die notwendige Ausrüstung für eine Nacht im Freien auf 1.800 m Höhe standen sie vor einer ernsthaften Gefahr.

Die ersten Rettungsversuche mit dem nachtflugtauglichen Hubschrauber RK2 aus Reutte scheiterten aufgrund äußerst schwieriger Sichtbedingungen. Die Rettungswinde konnte nicht eingesetzt werden, und eine bodengebundene Rettung durch eine Fußmannschaft war aufgrund der vorherrschenden Lawinengefahr zu riskant. Die Einsatzleitung entschied sich daher, den Einsatz abzubrechen und erst bei Tageslicht fortzusetzen.

Aufgrund der drohenden Erfrierungsgefahr wagte der Rettungshubschrauber später noch einen weiteren Versuch. Die Besatzung konnte in der Nähe der Gestrandeten einen Rucksack mit Biwakausrüstung, Wärmepacks und Proviant abwerfen, was den beiden Gestrandeten vor einer lebensbedrohlichen Situation bewahrte.

Erst in den Morgenstunden des heutigen Dienstags konnten die Retter unter besseren Wetter- und Sichtbedingungen erneut starten. Die Hubschrauberrettung per Seilwinde war nun möglich, und die beiden Männer wurden sicher an Bord genommen. An der Bergrettungswache in Hinterstein wurden sie abgesetzt und anschließend zur Beobachtung mit leichten Unterkühlungen in eine Klinik eingeliefert.

Die Bergretter zeigten sich sprachlos angesichts der Ausrüstung der beiden Männer – Schlittschuhe, die offensichtlich für das zugefrorene Gewässer vorgesehen waren. Abgesehen davon, dass der Schrecksee unter einer dicken Schneedecke lag, war die gesamte Tour von Hinterstein zum Schrecksee im Winter äußerst anspruchsvoll und erforderte entsprechende Ausrüstung, Erfahrung und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Die beiden hatten Glück, dass sie die lebensgefährliche Aktion nahezu unbeschadet überstanden.

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