Brand in Berliner Störfallbetrieb: Feuerwehr-Gewerkschaft warnt vor fehlender Fortbildung

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Am 6. Mai 2024 um 18:47 Uhr forderte ein Brand in einem Störfallbetrieb in Berlin die Feuerwehr zu enormen Herausforderungen heraus. Es handelte sich um einen CBRN-Einsatz. Die mangelnde Fortbildung der Einsatzkräfte wird als lebensgefährlich angesehen. Die hohe Auslastung im Rettungsdienst führt zu fehlenden Übungsstunden und gefährdet die Sicherheit der Kollegen. Eine Untersuchung und ein verbessertes Fortbildungskonzept werden gefordert. Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Kontakt: Manuel Barth, Pressesprecher der DFeuG. Originaltext von Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG), übermittelt durch news aktuell.

Unsere Sicherheit ist in Gefahr, wenn wir uns nicht regelmäßig weiterbilden. Ein Störfall kann tödliche Folgen haben.

Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG)

Störfall / Fehlende Fortbildung in unserem Job ist lebensgefährlich

Berlin (ots)

Der Brand eines sogenannten Störfallbetriebes im Berliner Süden am vergangenen Freitag stellte die Berliner Feuerwehr und unsere Kolleginnen und Kollegen vor enorme Herausforderungen.

Bereits ein normaler Wohnungsbrand birgt große Gefahren, doch hatte man es in der Lichterfelder Galvanik mit gefährlichen Gütern im Sinne eines CBRN Einsatzes (chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren) zu tun. Um das zu beherrschen, braucht es Wissen und vor allem Training. If you don’t use it you lose it.

„Gebetsmühlenartig warnen wir schon lange vor den Folgen fehlender Fortbildung in der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung. Man kann die Bewältigung solcher Einsätze nicht in einem netten Buch oder via E-Learning verinnerlichen. Das muss praktisch und regelmäßig geübt werden. Was wir jetzt sehen mussten, waren Kolleginnen und Kollegen ohne adäquate Schutzausrüstung, mit rußgeschwärzten Gesichtern in Einsatzkleidung, die in Teilen mit kontaminiertem Löschwasser durchsetzt war“, so Lars Wieg, Vorsitzender der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft.

Die miserable Quote der Fortbildungen hat im Besonderen mit der hohen Auslastung im Rettungsdienst zu tun. Jede Stunde in Übung fehlt der Beschäftigte auf der Wache und im Einsatzdienst. Das geht so weit, dass es schon annähernd zu „Ausbildungssperren“ im Sommer gekommen ist, um latenten Personalmangel zu kompensieren. Man lebt von der Substanz und gefährdet die Kolleginnen und Kollegen sehenden Auges.

„Fehlende Fortbildung in unserem Job ist lebensgefährlich. Die Aufarbeitung der Ereignisse ist das Mindeste, was zu erwarten ist. Alle am Einsatz beteiligten Kolleginnen und Kollegen müssen umgehend das Angebot der ärztlichen Untersuchung erhalten, und ein Fortbildungskonzept gehört schnellstens auf den Tisch“, so Wieg.

Pressekontakt:

Manuel Barth
Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft

Pressesprecher Bund

Tel.: 030 86 33 55 67
Mobil.: 0173 203 5 201
Mail: M.Barth@dfeug.de

Original-Content von: Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG), übermittelt durch news aktuell

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