Die Berliner Morgenpost veröffentlicht einen Kommentar von Jan Dörner, der die mangelnde Einsatzbereitschaft der Bundeswehr kritisiert.

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Pocket
WhatsApp

Die Bundeswehr befindet sich in einem schlechten Zustand, sowohl materiell als auch mental, wie der jüngste Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl zeigt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Bundeswehr neue Aufgaben übernommen und kämpft mit personellen Engpässen. Verteidigungsminister Pistorius fordert eine stärkere „Kriegstüchtigkeit“ und bessere Personalbedingungen. In Zeiten des Fachkräftemangels verlassen viele Neulinge die Bundeswehr schnell wegen attraktiverer Arbeitsmöglichkeiten. Die Truppe muss dringend verbessert werden, und es liegt in der Verantwortung des Verteidigungsministers, dies zu erreichen.

„Nicht einsatzbereit – Jan Dörners Kommentar zur Bundeswehr“ in Deutsch

BERLINER MORGENPOST

Berlin (ots)

Die Bundeswehr pfeift aus dem letzten Loch. Das ist seit jeher die Kernbotschaft in den Berichten der Wehrbeauftragten Eva Högl und ihrer Vorgänger. Immer ging es um Panzer, die nicht rollen, Gewehre, die nicht schießen, oder Flugzeuge, die erst gar nicht in den Hangars stehen, weil die Beschaffung Ewigkeiten dauert.

Zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat der alljährliche Zustandsbericht einen neuen Zungenschlag bekommen. Die Soldatinnen und Soldaten befinden sich auch mental an der Belastungsgrenze. Mit den Krisen und Kriegen in der Welt muss die Bundeswehr neue, auch dauerhafte Aufgaben übernehmen, von einer starken Präsenz an der Nato-Ostflanke über die Ausbildung ukrainischer Soldaten bis hin zum Einsatz gegen die Huthi-Rebellen im Roten Meer. Zwar sei die Truppe immer bereit, betont die Wehrbeauftragte. Aber die Sicherheitslage fordere ihren Tribut bei den Soldatinnen und Soldaten. Denn die Personaldecke bei der Bundeswehr ist zu dünn – und das schon seit Jahren.

Stellen sind unbesetzt, das Bemühen um Nachwuchs zeigt keine durchschlagenden Erfolge, viele Neulinge geben schon in der Probezeit Uniform und Stiefel wieder bei der Kleiderkammer ab. In Zeiten des Fachkräftemangels locken zudem andere Arbeitgeber mit Jobs, für die man nicht in der Mehrbettstube wohnen muss. Für den Verteidigungsminister ist das ein Problem. Pistorius fordert schließlich unter dem umstrittenen Schlagwort der „Kriegstüchtigkeit“ eine neue Abwehrbereitschaft von Deutschland. Dass die Bundeswehr fit wird, liegt in seiner Verantwortung. Dazu gehört auch, die Personallage in der Truppe entscheidend zu verbessern.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Pocket
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert