EZB belässt Leitzinsen bei 4,5 Prozent – Keine Senkung in Sicht

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Die Europäische Zentralbank hat beschlossen, die Leitzinsen nicht zu senken, obwohl viele Politiker dies wünschen. Die Inflationsrate in der Eurozone liegt bei 2,4 Prozent, während die EZB eine Rate von nahe zwei Prozent anstrebt. Die Zinsen bleiben bei 4,5 Prozent, um die Preisstabilität sicherzustellen. Eine Senkung könnte das Vertrauen in den Finanzmärkten gefährden. Möglicherweise wird bei der nächsten Sitzung im Juni eine Senkung in Betracht gezogen. Diese Entscheidung ist gut für deutsche Sparer, aber schlecht für Politiker, die die Wirtschaft anders stimulieren müssen. Kontakt: BERLINER MORGENPOST, Telefon: 030/887277 – 878, bmcvd@morgenpost.de. Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell.

Die Europäische Zentralbank (EZB) liegt mit ihrer aktuellen Entscheidung richtig, meint der Experte Björn Hartmann in seinem Kommentar.

BERLINER MORGENPOST

Berlin (ots)

Ach, wäre das schön gewesen! Man stelle sich vor: Die Europäische Zentralbank senkt die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte, wie sich viele auch deutsche Politiker das wünschen. Geld wird billiger, Kredite auch. Die Unternehmen investieren mehr. Die Wirtschaft wird ankurbelt.

Allein: Die gesamtwirtschaftliche Realität in der Euro-Zone ist nicht so. Deshalb belässt die Notenbank den wichtigen Leitzins bei 4,5 Prozent – zu Recht.Die Aufgabe der EZB ist, die Preise möglichst stabil zu halten. Und zwar in der gesamten Eurozone, nicht nur in Deutschland.

Für eine Zinssenkung steigen sie noch zu stark. In der Eurozone betrug die Inflationsrate im März 2,4 Prozent. Die EZB strebt nahe zwei Prozent an – ein Wert, der als richtig für gesundes Wirtschaftswachstum gilt.Die Zeit ist noch nicht reif, die Zinsen zu senken.

Die Notenbank möchte sicher gehen, dass die Inflation wirklich zurückgeht. Sicherheit ist wesentlich für die EZB. Die Zinsen zu senken und sie dann wieder erhöhen zu müssen, wäre gefährlich, weil es Vertrauen verspielt – eine wichtige Währung an den Finanzmärkten, ohne die die Wirtschaft nirgends richtig läuft.

Im Juni, bei der nächsten Sitzung des EZB-Rates mag sich die Lage stabilisiert haben, der Ausblick klarer sein. Die Notenbank könnte dann die Zinsen senken. Dass es jetzt nicht passiert, ist für die deutschen Sparer mit ihrem Hang zu Fest- und Tagesgeldkonten eine gute Nachricht. Die Banken würden die Sparzinsen sonst sofort senken.

Für deutsche Politiker ist die Nachricht eher schlecht. So gern sie niedrigere Zinsen sähen, sie müssen die Wirtschaft doch anders in Schwung bringen – zum Beispiel mit klareren Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie, finanzieller Entlastung.

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