Die Produktion von erneuerbarer Energie in Sachsen-Anhalt wurde im letzten Jahr aufgrund von Engpässen stark gedrosselt, was zu einem Verlust von 461 Millionen Kilowattstunden Ökostrom führte. Dies entspricht 15 Prozent des Haushaltsbedarfs in Sachsen-Anhalt. Hauptgrund sind unzureichender Netzausbau und wachsendes Angebot an erneuerbaren Energien. Vor allem Windräder werden abgeschaltet, gefolgt von Solaranlagen. Der Landesenergieminister macht die Politik der Ära Merkel für die Netzengpässe verantwortlich, da der Stromnetzausbau vernachlässigt wurde. Es wird betont, dass der Umgang mit dem Überangebot an erneuerbaren Energien verbessert werden muss, um Abregelungen zu vermeiden.
Politik in Sachsen-Anhalt: Steigender Anteil an Ökostrom durch Energiewende
Halle (ots)
Politik/Sachsen-Anhalt/Energiewende
Immer mehr Ökostrom aus Sachsen-Anhalt wird wegen Engpässen abgeregelt
Halle – In Sachsen-Anhalt wurde die Produktion von erneuerbarer Energie im vergangenen Jahr so stark gedrosselt wie noch nie. Allein in den ersten neun Monaten gingen dadurch 461 Millionen Kilowattstunden Ökostrom verloren, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet. Mit der Menge könnten 15 Prozent aller Haushalte in Sachsen-Anhalt ein ganzes Jahr versorgt werden.
„Die Abregelung von Strommengen ist dem Umstand geschuldet, dass ein immer noch unzureichender Netzausbau auf ein weiter wachsendes Angebot von Strom aus erneuerbaren Energien trifft, das das Netz in diesem Maße nicht übertragen kann“, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur
Abgeschaltet werden vor allem Windräder. 403 Millionen Kilowattstunden gingen dadurch in Sachsen-Anhalt von Januar bis September 2023 verloren, gefolgt von Solaranlagen mit 56 Millionen Kilowattstunden.
Landesenergieminister Armin Willingmann (SPD) macht für die Netzengpässe die Politik der Ära Merkel verantwortlich. „Hier rächt sich der über Jahre verschleppte Stromnetzausbau, den die letzte Bundesregierung maßgeblich zu verantworten hat“, sagte der Minister der MZ.
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