Konsumklima steigt langsam an – BVR prognostiziert stabiles Wirtschaftswachstum 2024

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Der Konsumklima-Index in Deutschland stieg geringfügig, was auf eine langsame Verbesserung der Konjunktur hinweist. Der BVR prognostiziert für 2024 einen Anstieg des privaten Verbrauchs um etwa 1%. Dies werde das Wirtschaftswachstum unterstützen, obwohl die Investitionen zurückgehen. Die Einkommen der Haushalte sollen um 4% steigen, hauptsächlich aufgrund steigender Löhne. Eine Unsicherheit in der Wirtschaftspolitik hemmt jedoch den Konsum. Maßvolle Lohnsteigerungen könnten den Verbrauch positiv beeinflussen, während übermäßige Erhöhungen zu Inflation führen. Das BVR empfiehlt klarere wirtschaftspolitische Vorgaben und einen schnellen Inflationsrückgang für eine Stärkung der Konjunktur.

Bericht: In Deutschland wird der Konsum durch eine sinkende Inflation und steigende Löhne angekurbelt.

BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Berlin (ots)

Der geringe Anstieg des Konsumklimas deutet darauf hin, dass die Konjunktur in Deutschland nur langsam an Fahrt gewinnt. Die Gesellschaft für Konsumforschung meldete einen Anstieg ihres Indexes im März von -28,8 Punkten auf -27,4 Punkte. Dennoch prognostiziert der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) für 2024 einen preisbereinigten Anstieg des privaten Verbrauchs von etwa 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Der private Verbrauch wird voraussichtlich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2024 maßgeblich unterstützen“, schätzt Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR. „Der Konsum wird durch die sinkende Inflation bei gleichzeitig steigenden Einkommen angetrieben. Dennoch wird die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt stagnieren, da die Investitionen deutlich zurückgehen und auch der Außenhandel leicht negativ zum Wachstum beitragen wird“, fährt Bley fort.

Der BVR rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg der Einkommen der privaten Haushalte um rund vier Prozent. Dieser Anstieg wird hauptsächlich durch Löhne und Gehälter getrieben, während die Unternehmer- und Zinseinkommen sowie die Transfereinkommen insgesamt weniger stark steigen werden. Gleichzeitig wird die Teuerung laut BVR im Jahresdurchschnitt auf etwa 2,5 Prozent zurückgehen, nachdem sie 2023 bei 5,9 Prozent lag. Der zusätzliche Spielraum von rund 1,5 Prozent für Ausgaben wird jedoch nicht vollständig für eine Erhöhung des preisbereinigten Konsums genutzt. Aufgrund hoher Unsicherheiten wird die Sparquote voraussichtlich von 11,4 Prozent im Jahr 2023 auf 11,8 Prozent in diesem Jahr steigen.

Die Wirtschaftspolitik könnte den privaten Verbrauch zusätzlich unterstützen. „Die anhaltende Unsicherheit über den wirtschaftspolitischen Kurs trägt derzeit auch zur Zurückhaltung der Verbraucher bei“, fügt der Chefvolkswirt des BVR hinzu. „Mehr Klarheit über den zukünftigen wirtschaftspolitischen Kurs würde nicht nur zu zusätzlichen Investitionen, sondern auch zu einer Stärkung des Konsums führen“, so Bley weiter. Maßvolle Lohnsteigerungen, die die Verteilungsspielräume berücksichtigen, könnten sich ebenfalls positiv auf den Verbrauch auswirken. Übermäßige Lohnerhöhungen hingegen würden zu weiteren Preiserhöhungen bei den betroffenen Unternehmen führen und somit zur Verfestigung der Inflation beitragen. Ein schnellerer Rückgang der Inflation, der die Zinssenkungsspielräume der EZB erhöht, könnte ebenfalls eine belebende Wirkung auf die Konjunktur und die Einkommen haben.

Das aktuelle BVR Volkswirtschaft Kompakt (Ausgabe 3/2024) kann im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abgerufen werden.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, presse@bvr.de, www.bvr.de

Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell

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