Vom 13. bis zum 15. Oktober findet im Allgäu das Jochpass Memorial statt. Das Jubiläumsevent steht dieses Jahr unter dem Thema „Frauen im Motorsport“. Renate Hartmann ist eine erfahrene Teilnehmerin und begeisterte Oldtimer-Fahrerin. Sie findet Autofahren befreiend und hat Spaß daran, am Jochpass Memorial teilzunehmen. Auch wenn in ihrer Generation wenige Frauen im Motorsport aktiv waren, hofft sie, dass zukünftig mehr Frauen sich trauen und mitfahren. Manche Männer reagieren erstaunt, aber es gibt auch viele, die begeistert sind. Renate Hartmann schätzt besonders den Gemeinschaftsgedanken und freut sich auf das diesjährige Jochpass Memorial, bei dem sie mit einem Bugatti an den Start gehen wird.
In drei Wochen werden im Allgäu wieder einige seltene Oldtimer zu sehen sein: Denn vom 13. bis zum 15. Oktober findet in Bad Hindelang wieder das Jochpass Memorial statt. In diesem Jahr liegt ein großer Fokus auf dem Thema „Frauen im Motorsport“. Denn das Jochpass Memorial feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Und genau vor einhundert Jahren hat eine Frau, ihr Name war Ada Otto, das 1. Jochpass Memorial gewonnen! 1923 hat sie insgesamt drei Bergrennen gewonnen! Renate Hartmann aus Altusried ist bereits mehrmals beim Jochpass Memorial mitgefahren.
Du bist im Motorsport aktiv, oder?
Renate Hartmann: „Ja, bin ich. Seit ungefähr 40 Jahren fahre ich schon. Mein erstes Auto war ein Fiat 500, also ich hab schon mit einem Oldtimer angefangen und es macht nach wie vor immer noch Spaß“.
Wie bist du denn zum Motorsport gekommen?
Renate Hartmann: „Also ich war schon immer autobegeistert. Ich hab auch selbst an Autos geschraubt und geschweißt, denn wir haben Autos repariert. Da hatte ich schon immer Spaß an den Autos und so bin ich dann auch zu den Oldtimer gekommen“.
Also das heißt, du kennst dich auch mit der Technik aus?
Renate Hartmann: „Ja, im Großen und Ganzen kenne ich mich schon aus. Ich weiß, wo was zu finden ist“.
Wie erlebst du als Frau die Motorsport-Szene?
Renate Hartmann: “ Also mir macht das Autofahren Spaß. Ich finde es toll, beispeilsweise den Jochpass hochzufahren. Das ist für mich eine Art Freiheit. Ich sitze in dem Oldtimer, dabei ist es mir auch egal welchen ich fahre, und das macht einfach Spaß! Ich war als Frau eigentlich fast immer alleine auf den Motorsport-Veranstaltungen. Es sind jetzt aber ein paar Frauen dazugekommen“.
Wie hast du denn in den letzten Jahren die Entwicklung wahrgenommen, hast du das Gefühl, dass mittlerweile mehr Frauen im Motorsport aktiv sind?
Renate Hartmann: „Ja, ich denke es kommen jetzt mehr Frauen. Also drei bis vier Frauen kommen jetzt schon nach. Diese sind aber relativ jung. In meiner Generation sind sehr wenige Frauen bei Motorsport-Veranstaltungen mitgefahren“.
Was glaubst du denn, woran das liegt?
Renate Hartmann: „Das ist schwierig zu beantworten. Ich denke, dass sich eventuell Viele nicht zutrauen ein altes Auto zu fahren. Oder sie haben es eben einfach noch nicht ausprobiert, ich kann es nicht sagen“.
Denkst du, dass zukünftig mehr Frauen im Motortsport aktiv sein werden?
Renate Hartmann: „Ich denke schon, dass in der Zukunft noch mehr Frauen kommen, die sich das zutrauen und selbst hinter dem Steuer sitzen und das finde ich gut!
Wie reagieren denn die Männer auf dich, wenn im Rennauto sitzt?
Renate Hartmann: „Also manche schauen ganz komisch nach dem Motto: Oh, da fährt ja eine Frau, kann sie das überhaupt, bringt sie das Auto überhaupt zum Starten. Also viele schauen, aber es gibt auch einige, die begeistert sind“.
Also gibt es mittlerweile doch auch einige Männer, die es gut finden, dass eine Frau mitfährt?
Renate Hartmann: „Ja auf jeden Fall!“
Und gerade beim Motorsport ist ja auch der Gemeinschaftsgedanke sehr wichtig oder?
Renate Hartmann: „Ja genau, es macht sehr viel Spaß. Es wird jeder aufgenommen und das ist einfach toll“.
Bist du auch in diesem Jahr beim Jochpass Memorial am Start?
Renate Hartmann: „Ja, ich bin dieses Jahr auch am Start und ich freu mich auch schon“.
Mit welchem Auto wird man dich dann sehen?
Renate Hartmann: „Wenn er läuft, dann mit dem Bugatti“.
