Neuer Standort für die Luftgütemessstation in Bad Hindelang

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Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat im Bad Hindelanger Ortsteil Unterjoch eine neue Luftgütemessstation in Betrieb genommen, die den bisherigen Standort im Oberjoch ersetzt. Die Station misst Feinstaub PM10, Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon sowie meteorologische Größen wie Wind und Temperatur. Der neue Standort liegt ländlicher und ist weniger von Schadstoffquellen beeinflusst. Die bisherigen Daten zeigen niedrige Belastungsniveaus für Stickstoffdioxid und Feinstaub. Die gemessenen Daten werden auf den Internetseiten des Bayerischen Landesamts für Umwelt veröffentlicht und stehen in verschiedenen Apps zur Verfügung. Sie dienen der Bevölkerung als wichtige Informationsquelle, insbesondere für empfindliche Personen bei der Einschätzung der Ozonbelastung im Sommer.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat in Unterjoch, einem Ortsteil von Bad Hindelang, eine neue Luftgütemessstation in Betrieb genommen. Diese ersetzt den bisherigen Standort in Oberjoch. Doch was genau wird an dieser Station gemessen und wie sehen die bisherigen Ergebnisse aus?

Um genauere Informationen zu erhalten, sprachen wir mit Susanne Schmid, einer promovierten Chemikerin und Leiterin des Fachreferates für Luftgütemessungen am Bayerischen Landesamt für Umwelt.

Frau Schmid, warum wurde der Standort der Messstation verlegt und welche Vorteile bietet der neue Standort?

Susanne Schmid erklärte: „Bei der Station handelt es sich um eine sogenannte Hintergrundmessstation, die nicht von nahegelegenen Schadstoffquellen beeinflusst werden soll. Am alten Standort haben wir zuletzt Einflüsse aus der Umgebung festgestellt, daher hat sich etwas verändert. Mit dem neuen Standort sind wir nun ländlicher gelegen und können die gesetzlichen Vorgaben wieder vollständig einhalten.“

Welche Faktoren beeinflussen die Messung und was genau misst die Station?

Susanne Schmid erläuterte weiter: „An der Station messen wir wichtige Kenngrößen für die Luftqualität. Dazu gehören Feinstaub PM10, Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon. Die ersten beiden Schadstoffe können aus dem Verkehr stammen, müssen es aber nicht. An dem Standort in Bad Hindelang am Unterjoch messen wir die Hintergrundbelastung abseits der Straßen. Zusätzlich erfassen wir auch meteorologische Daten wie Wind, Luftfeuchtigkeit und Temperatur, da sie ebenfalls Einfluss auf die Schadstoffbelastung haben. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Wind Staub von weiter weg zu uns transportiert. Wir hatten letzte Woche zudem Sahara-Staub in der Region gefunden. Der Wind kann auch Schadstoffe verdünnen, besonders wenn er stärker weht. Diese zusätzlichen Informationen helfen uns festzustellen, ob die Messwerte plausibel, korrekt und nachvollziehbar sind.“

Wie sehen die bisherigen Daten über die Luftqualität vor Ort aus?

Susanne Schmid berichtete: „Bisher haben wir in der Region ein sehr niedriges Belastungsniveau, vor allem für Stickstoffdioxid. Auch die Feinstaubbelastung ist gering. Beim bodennahen Ozon ist bekannt, dass es vorwiegend dort gebildet wird, wo wenig Straßenverkehr oder andere Einflüsse vorhanden sind. Aktuell ist die Ozonbelastung in Bad Hindelang jedoch deutlich unter der gesetzlichen Grenzwertschwelle und moderat.“

Wo kann man die gemessenen Daten einsehen und spielen diese eine große Rolle für die Bevölkerung?

Susanne Schmid erklärte abschließend: „Unsere Daten veröffentlichen wir auf der Website des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Sie sind aber auch in verschiedenen Apps verfügbar, beispielsweise in der App Umweltinfo des bayerischen Umweltministeriums. Auch Drittanbieter nutzen unsere Daten und geben sie wieder. Diese Daten sind eine wichtige Informationsquelle für die Bevölkerung und werden vom Gesetzgeber bereitgestellt. Im Sommer informieren wir speziell über die Ozonbelastung, da dies ein wichtiger Schadstoff für empfindliche Personen ist. So können sie sich rechtzeitig informieren und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, wie sich bei Hitze weniger anzustrengen oder lieber drinnen zu bleiben.“

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