Gaza-Krieg: SOS-Kinderdorf Rafah nimmt 88 elternlose Kinder auf

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Die SOS-Kinderdörfer weltweit haben im SOS-Kinderdorf Rafah im Süden Gazas minderjährige Flüchtlinge aufgenommen, die im aktuellen Gaza-Krieg ihre Eltern verloren haben. In Kooperation mit UNICEF sollen bis zu 88 Kinder betreut werden. Die ersten 19 Kinder wurden bereits aufgenommen, und einige konnten wieder mit ihren Familien vereint werden. Eine Psychologin berichtet von einem dreijährigen Mädchen mit „selektivem Mutismus“, das nach seiner Ankunft begann, sich sicher zu fühlen. Weitere Kinder sollen in den kommenden Wochen aufgenommen werden. Die SOS-Kinderdörfer leisten auch Nothilfe für Familien auf der Flucht und bieten psychologische Unterstützung. Kontakt: Boris Breyer, Pressestelle SOS-Kinderdörfer.

Konflikt im Gazastreifen: SOS-Kinderdorf in Rafah betreut 88 Waisenkinder

SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.

Krieg in Gaza: SOS-Kinderdorf Rafah nimmt 88 elternlose Kinder auf

Rafah (ots)

Geschätzte 17.000 Kinder haben im aktuellen Gaza-Krieg ihre Eltern verloren oder sind von ihnen getrennt worden. Jetzt haben die SOS-Kinderdörfer bekannt gegeben, dass sie im SOS-Kinderdorf Rafah im Süden Gazas minderjährige unbegleitete Flüchtlinge aufnehmen. In Kooperation mit UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, sollen bis zu 88 Kinder einen Platz bekommen. Ghada Hirzallah, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Palästina, sagt: „Wir versorgen sie mit allem Nötigen: Unterkunft, fürsorglicher Betreuung, medizinischer und psychologischer Unterstützung.“

Die ersten 19 Kinder seien bereits aufgenommen worden, zugewiesen vom Sozialministerium, dem Internationalen Roten Kreuz sowie UNICEF. In sieben der Fälle sei es gelungen, die Familien der Kinder aufzufinden und sie wieder zu vereinen. Hirzallah sagt: „Bei ihrer Ankunft waren die Kinder in einem schwierigen Zustand, traumatisiert vom Krieg und zusätzlich in Angst und Stress durch die Trennung von ihren Eltern. Sie waren in großer Sorge, was aus ihnen wird und wer sich um sie kümmert.“

Unter den ersten Kindern, die im SOS-Kinderdorf aufgenommen wurden, war ein dreijähriges Mädchen, das allein an einem der Checkpoints gefunden worden war. Ein Psychologe der Hilfsorganisation sagt: „Das Mädchen litt unter ’selektivem Mutismus‘: Aufgrund seiner Erlebnisse hatte es aufgehört zu sprechen. Es ging ihm nicht gut.“ Betreuer und Kinder waren auf die Ankunft vorbereitet worden und taten ihr Bestes, um dem Kind einen liebevollen Empfang zu bereiten. Der Psychologe berichtet: „Trotz seines kritischen Zustands begann das Mädchen innerhalb weniger Tage, mit ihnen zu interagieren. Es teilte sein Spielzeug mit anderen Kindern und beteiligte sich an ihren Spielen. Es war spürbar, dass es begann, sich sicher zu fühlen.“

In den kommenden Wochen sollen weitere Kinder aufgenommen werden. Der nötige Platz stehe auch deshalb zur Verfügung, da es im März gelungen sei, 67 Kinder aus dem SOS-Kinderdorf Rafah nach Bethlehem im Westjordanland zu evakuieren.

Zudem leisten die SOS-Kinderdörfer in Gaza weiter Nothilfe für Familien auf der Flucht und unterstützen sie unter anderem mit psychologischer Hilfe und Bargeldzahlungen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 – 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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