Laut Güllner sind rund die Hälfte der Anhänger der AfD anfällig für eine geschlossen rechtsradikale Weltanschauung.

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Laut dem Demoskopen Manfred Güllner gibt es zwei Gruppen von AfD-Anhängern. Etwa die Hälfte gehört zu denen, die rechtsradikale Ansichten unterstützen und die AfD deshalb wählen. Die andere Hälfte sind Menschen, die sensibler über den Charakter der AfD nachdenken und ihre Entscheidung teilweise revidieren. Die AfD-Werte sind in der neuesten Forsa-Umfrage um sechs Punkte auf 17 Prozent gesunken. Güllner kritisiert die Aufhebung der Fünf-Prozent-Hürde bei Wahlen und warnt vor einer Zersplitterung des Parteiensystems wie in der Weimarer Republik. Er warnt davor, die heutige Gesellschaft mit der damaligen Situation zu vergleichen, da die Verbrechen der NSDAP noch nicht vorhersehbar waren.

Studie zeigt: Fast die Hälfte der AfD-Anhänger geneigt zu rechtsextremem Weltbild

Kölnische Rundschau

Köln (ots)

Nach Einschätzung des Demoskopen Manfred Güllner gibt es zwei Gruppen von AfD-Anhängern. „Rund die Hälfte gehört zu dem schon immer vorhandenen Potenzial, das anfällig ist für ein geschlossen rechtsradikales Weltbild“, sagte der Chef des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa in einem Interview der Kölnischen Rundschau (Donnerstagausgabe und online). Diese Gruppe wähle die AfD gerade wegen ihrer rechtsradikalen Einstellungen. Bei dem anderen Teil handele es sich nicht um „in der Wolle gefärbte“ Rechtsradikale, sondern um Menschen, die jetzt „sensibler“ über den Charakter der AfD nachdenken und zum Teil ihre Entscheidung revidieren würden. In der neuesten Forsa-Umfrage seien die AfD-Werte vom Höchststand Ende Dezember letzten Jahres um sechs Punkte auf 17 Prozent zurückgegangen. Andere, kleine Parteien hätten parallel Zuwachs.

Güllner kritisierte die Aufhebung der Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen und der Europawahl: „Man muss sehen, dass die Weimarer Republik auch durch die Zersplitterung des Parteiensystems, was die NSDAP ausgenutzt hat, zugrunde gegangen ist“, sagte. Zwar sei die heutige Gesellschaft „nicht eins zu eins“ mit Weimar vergleichbar. „Aber wir sollten bedenken: Bei den Wahlen Ende der 1930er Jahre hat noch niemand an Vernichtungslager oder den Holocaust gedacht und an das, was die Nazis wirklich an Verbrechen begangen haben.“

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0221/1632-555
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