Neue Osnabrücker Zeitung: LKA-Chef fordert Diskussion über Gesichtserkennung

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Nach der Festnahme der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette fordert Niedersachsens LKA-Chef Friedo de Vries eine Überprüfung des Einsatzes von Gesichtserkennungs-Software bei der Polizei. Journalisten hatten die Identität der Räuberin mithilfe der Software entdeckt. De Vries betont die Notwendigkeit einer politischen Diskussion über den Einsatz solcher Technologien. Er vergleicht die Gesichtserkennung mit Fingerabdruck- und DNA-Spuren bei der Verbrechensbekämpfung. Die Software stand den RAF-Fahndern nicht zur Verfügung, doch de Vries sieht dies nicht als Hindernis für den Ermittlungserfolg. Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet über den Vorfall und ist unter +49(0)541/310 207 erreichbar.

Leiter des Landeskriminalamts Niedersachsen fordert Diskussion über Gesichtserkennung / Nach Verhaftung von …

Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück (ots)

Nach der Festnahme der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette hat Niedersachsens LKA-Chef Friedo de Vries dazu aufgerufen, den Einsatz von Gesichtserkennungs-Software bei der Polizei zu überdenken. De Vries sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Es ist schwer zu vermitteln, dass Softwareanwendungen quasi von jedermann zu Hause auf dem Sofa genutzt werden dürfen, die Polizei diese bei der Fahndung nach schwersten Gewalttätern jedoch nicht zum Einsatz bringen darf.“ Bei der Suche nach Klette war es Journalisten zuvor gelungen, die Tarnidentität der mutmaßlichen Räuberin mithilfe einer entsprechenden Software zu entdecken. De Vries betonte, Ermittlungsbehörden dürften das Programm nicht nutzen, das zeige aber auch: „Wir brauchen eine politische Diskussion darüber, was die Polizei an Instrumenten im Rahmen der digitalen Entwicklung einsetzen darf.“

De Vries verwies auf kriminaltechnische Fortschritte in der Vergangenheit: „Es würde ja heute auch niemand mehr infrage stellen, dass bei Einbrüchen Fingerabdruck-Spuren gesichert und mit unseren Datenbanken abgeglichen werden, oder bei Gewalt-Verbrechen DNA-Spuren. Das ist selbstverständlich.“ Deshalb müsse auch über die Weiterentwicklung der Gesichtserkennung gesprochen werden, über Möglichkeiten, die sich daraus für die Polizei, aber auch für die Sicherheit der Bevölkerung ergäben. Zu der Tatsache, dass die Software seinen RAF-Fahndern nicht zur Verfügung gestanden hat, sagte de Vries: „Mich ärgert das nicht, es schmälert nicht den Ermittlungserfolg der Kolleginnen und Kollegen des LKA.“

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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