domradio vor grundlegendem Umbau: Kölner Stadt-Anzeiger Bericht

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Das Erzbistum Köln plant, das „domradio“ grundlegend umzustrukturieren, indem es von einer gemeinnützigen GmbH übernommen wird. Kritiker befürchten, dass dies zu einer stärkeren Einflussnahme des Erzbischofs auf das Programm führen könnte. Der Programmbeirat sieht darin eine Gleichschaltung und hat eine Sondersitzung einberufen. Die Maßnahme wird als „Überfall“ empfunden, da die Pläne erst kurzfristig bekannt gegeben wurden. Das Erzbistum äußerte sich bisher nicht dazu. Die aktuelle Führung des „domradio“ soll durch einen Manager verstärkt werden. Weitere Informationen dazu finden sich unter dem folgenden Link: https://www.ksta.de/koeln/erzbistum-koeln-woelkis-naechste-attacke-gilt-dem-domradio-763714.

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Kölner Stadt-Anzeiger

Köln (ots)

Das „domradio“, Multimedia-Sender des Erzbistums Köln, steht offenbar vor einem grundlegenden Umbau der Strukturen. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag-Ausgabe) berichtet, wird Generalvikar Guido Assmann die rund 30 Mitarbeitenden an diesem Montag in einer kurzfristig anberaumten Sitzung darüber informieren, dass das bisher beim Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. angesiedelte „domradio“ dem langjährigen Träger entzogen und in eine gemeinnützige GmbH überführt werden soll. Auch soll der bisherigen Führung – bestehend aus Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen und Geschäftsführer Carsten Horn – ein weiterer Manager an die Seite gestellt werden, der seinen Posten bereits am 1. April antreten soll.

Kritiker sehen in diesen Maßnahmen den Versuch, dem Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, stärkeren direkten Einfluss auf Programm und Inhalte zu geben. Der Vorsitzende des Programmbeirats, Professor Jürgen Wilhelm, sprach von einem „handstreichartigen Vorgehen“ und „Gleichschaltung“. Der Programmbeirat stehe für ein journalistisch unabhängiges Angebot, das durch die Ansiedlung des „domradio“ beim Bildungswerk des Erzbistums gewährleistet sei. „Unter dem eher durchsichtigen Vorwand einer bloßen Umorganisation der Trägerstruktur und der unnötigen Vergrößerung des Managements ist jetzt offenbar die Degradierung zu einem reinen Verkündigungssender des Erzbistums beabsichtigt“, sagte Wilhelm dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Für ein solches Profil habe das „domradio“ aber keine Sendelizenz. „Der Beirat wurde eingerichtet, um die Pluralität der Gesellschaft zu spiegeln. Deshalb widersetzen wir uns dem Versuch einer Gleichschaltung der Institutionen im Erzbistum Köln.“ Für Dienstag hat Wilhelm dazu eine Sondersitzung des Programmbeirats anberaumt. Da die bestehenden Sendelizenzen an das Bildungswerk gebunden sind, dessen plurale Besetzung mit katholischen Verbänden und Organisationen gesellschaftliche Vielfalt garantiert, müsste ein anderer Träger diese neu beantragen. Der Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum, Norbert Michels, nannte das Vorgehen des Erzbistums, das die Mitgliederversammlung des Bildungswerks erst vorige Woche über seine Pläne in Kenntnis setzte, einen „Überfall“, wie er in ihn in 26 Jahren Tätigkeit noch nicht erlebt habe. „Das hat mir die Schuhe ausgezogen.“ Auf eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ teilte das Erzbistum lediglich mit: „Sobald Veränderungen anstehen, werden wir zeitnah auch die interessierten Medien informieren.

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Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

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