Ein Rettungswagen der Bayerischen Polizei wurde Ende 2023 durch einen Laserpointer geblendet. Die Sicherheit der Beamten und Insassen war dadurch stark gefährdet.

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Ende Dezember 2023 wurde ein Rettungswagenfahrer auf einer Einsatzfahrt von einem Laserpointer geblendet und leicht verletzt. Die Polizei identifizierte drei Verdächtige im Alter von 28, 29 und 38 Jahren. Nach dem Vorfall setzte der Fahrer die Fahrt fort, um eine Patientin ins Krankenhaus zu bringen. Weitere Angriffe mit dem Laserpointer auf Autofahrer und eine Tankstellenmitarbeiterin wurden gemeldet. Dank einer aufmerksamen Zeugin konnten die Täter festgenommen werden. Die Männer erwartet ein Strafverfahren. Die Opfer haben sich vollständig erholt und es wurden keine bleibenden Schäden festgestellt. Das Bayerische Landeskriminalamt bestätigte die Gefährlichkeit des Laserpointers.

Laserpointer blendet Bayerische Polizei-Rettungswagen bis Ende 2023

KEMPTEN. Ende Dezember 2023 wurde der Fahrer eines Rettungswagens auf einer Einsatzfahrt vom Strahl eines Laserpointers geblendet und dabei leicht verletzt. Zwischenzeitlich ermittelte die Verkehrspolizeiinspektion Kempten drei Tatverdächtige im Alter von 28, 29 und 38 Jahren.

Nach dem damaligen Angriff mit dem Laserpointer setzte der Fahrer die Fahrt ins Klinikum fort, da eine sich eine Patientin an Bord des Fahrzeugs befand. Der 29-jährige Fahrer wurde in einer Spezialklinik untersucht, dort stellten die Ärzte fest, dass er keine bleibenden Schäden davontrug. Trotzdem dauerte es einige Tage, bis die Beschwerden des Fahrers vollständig abklangen. Die vergleichsweise milden Folgen könnten auch dem Umstand zu verdanken gewesen sein, dass er nur kurz vom Licht des Laserstrahl geblendet wurde und danach seinen Kopf wegdrehte.

Bei der polizeilichen Aufnahme des Vorfalls in der Klinik meldete sich eine Zeugin bei den eingesetzten Beamten, die einen Tag zuvor in der Nähe des Tatorts eine Personengruppe gesehen habe. Diese Gruppe habe ebenfalls mit einem Laserpointer auf die Fahrbahn geleuchtet.

Zwei Tage später, am 30.12.2023, nahmen die Beamten zwei weitere Vorfälle auf. Bei der ersten Tat wurde ein Pkw-Fahrer von einem Laserstrahl getroffen, allerdings nicht im Gesicht. Opfer der zweiten Tat wurde die Mitarbeiterin einer Tankstelle, die nach der Attacke geistesgegenwärtig auf die Straße trat, eine Personengruppe sah und die Polizei alarmierte. Sie verlor nach dem Angriff für einige Tage punktuell die Sehfähigkeit auf einem Auge, trug aber ebenfalls keine Spätfolgen davon.

Den alarmierten Polizeistreifen war es aufgrund der Beobachtung der Frau möglich, die Personengruppe festzuhalten und die Personalien aufzunehmen. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten den Laserpointer zunächst nicht, aufgrund der genauen Beschreibung der Zeugin gelang es den Beamten aber, den Besitzer zu ermitteln. Dieser, ein 28-jähriger Mann, führte die Polizeibeamten dann zu der Stelle, an der er das Gerät kurz zuvor versteckt hatte. Sie stellten den Laserpointer sicher.

Die weiteren Ermittlungen ergaben dann, dass der 28-Jährige das Gerät im Ausland erworben hatte. Er habe es zusammen mit zwei Bekannten im Alter von 29 und 38 Jahren „ausprobiert“.

Die Beamten sandten den Laserpointer zu einer Begutachtung in das Bayerische Landeskriminalamt ein. Er ist nach einer Einstufung normalerweise, selbst bei kurzeitiger zufälliger Bestrahlung, gefährlich für das Auge (Laserklasse 3B gem. DIN-Einstufung).

Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner, die im Dezember die Attacke auf den Rettungsdienst scharf verurteilte, zeigte sich erfreut über den Ermittlungserfolg:

Dank der couragierten Meldung einer Zeugin und der schnellen Reaktion der eingesetzten Beamtinnen und Beamten ist es gelungen, diese gedankenlosen und hinterhältigen Angriffe zu unterbinden. Ich bin insbesondere froh, dass alle Opfer wieder vollständig genesen sind und keine Spätfolgen davontragen.

Da einer der Männer keinen festen Wohnsitz im Inland vorweisen konnte, erhoben die Beamten auf Weisung der Staatsanwaltschaft Kempten bei ihm eine Sicherheitsleistung in Höhe einer niedrigen vierstelligen Summe. Alle Tatverdächtigen erwartet nach Abschluss der Ermittlungen ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der gefährlichen Körperverletzung. (PP Schwaben Süd/West)

 

Link auf die Bezugsmeldung vom 29.12.2023: Rettungswagen mit Laserpointer geblendet | Polizei verurteilt Angriff auf Helfer

 

Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).

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