Neuer Terrorakt erschüttert Russland: Putins Image beschädigt

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Pocket
WhatsApp

Der russische Präsident Putin inszeniert sich seit Jahren als starker Führer, der für die Sicherheit seines Landes steht. Trotzdem wurden seine Anti-Terror-Maßnahmen in Frage gestellt, nachdem der Inlandsgeheimdienst FSB nichts von einem Anschlag in der Crocus City Hall wusste, den der IS für sich beansprucht hat. Parallel dazu nehmen Angriffe proukrainischer Milizen auf russische Infrastruktur zu, was Putins Versprechen einer normalen Lebensweise für die Bevölkerung gefährdet. Es besteht die Sorge, dass Putin Rache üben wird, aber gegen wen ist unklar. Der Bericht stammt von der BERLINER MORGENPOST.

Die aktuelle Lage Putins wird in der Berliner Morgenpost kritisch betrachtet. Die Autorin Madeleine Janssen zeigt auf, dass der russische Präsident in einer schwierigen Position ist.

BERLINER MORGENPOST

Berlin (ots)

Wladimir Putin hat sich seit Beginn seiner Zeit als Präsident als starker Mann inszeniert, als einer, der für die Sicherheit im Land steht. Dieses Image ist immer wieder herausgefordert worden, durch Terroranschläge wie auf das Moskauer Dubrowa-Theater 2002 mit mehr als 130 Toten oder auf eine Schule im nordkaukasischen Beslan 2004 mit 331 Toten. Putin hat auf diese Anschläge mit harter Hand reagiert und verordnete neue Anti-Terror-Gesetze.

Der neuerliche Terrorakt gegen die Besucherinnen und Besucher der Crocus City Hall lässt Putin darum schlecht dastehen. Der Inlandsgeheimdienst FSB wusste offenbar im Vorfeld nichts von den Terrorplänen – anders als US-Geheimdienste, die schon vor zwei Wochen gewarnt hatten. Der „Islamische Staat“ hat sich zu dem verheerenden Attentat bekannt, Experten halten das Bekennerschreiben für glaubhaft. Wenn es wirklich der IS war, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass Putin die Probleme mit islamistischen Gruppen angesichts des Krieg gegen die Ukraine aus dem Blick verloren hat.

Es gibt aber auch neben dem Anschlag auf die Crocus City Hall Anzeichen, dass es nicht so gut läuft für Putin. Die Angriffe proukrainischer Milizen auf russische In­frastruktur, vor allem Ölraffinerien, haben zuletzt deutlich zugenommen. Bei Angriffen auf die Grenzregion um Belgorod hat es in den vergangenen Tagen und Wochen massive Schäden, zum Teil auch Tote und Verletzte, gegeben. Putins Versprechen, den Russen trotz des Krieges gegen die Ukraine einen normalen Alltag zu ermöglichen, kann er derzeit nicht einhalten. Es steht zu befürchten, dass Putin seiner Linie treu bleibt – und Rache üben wird. Die Frage ist nur, gegen wen.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Pocket
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert