Chlorgasunfall im Klinikum Sonthofen: 22 Verletzte, Ermittlungen

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Bei einem Chlorgasunfall im Klinikum Sonthofen wurden am 26. Oktober 2023 22 Verletzte gemeldet. Drei von ihnen wurden stationär aufgenommen, die anderen ambulant behandelt. Alle Verletzten waren Mitarbeiter des Klinikums. Der Vorfall ereignete sich während Wartungsarbeiten am Morgen, als eine Chlorgaswolke freigesetzt wurde. Der alte Teil des Gebäudes war nicht betroffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung, da ein technischer Defekt ausgeschlossen wurde. Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks waren vor Ort. Messungen der Feuerwehr ergaben keine überschrittenen Grenzwerte. Es wird erwartet, dass die geräumten Gebäudeteile wieder freigegeben werden.
Pressekonferenz zum Chlorgasunfall im Klinikum Sonthofen: 22 Verletzte, Ermittlungen
Donnerstag, 26. Oktober 2023

Bei einem Chlorgasunfall im Klinikum Sonthofen hat es am Morgen insgesamt 22 Verletzte gegeben. Drei von ihnen mussten stationär in andere Kliniken der Gruppe aufgenommen werden, alle anderen wurden vor Ort ambulant behandelt. Es handelt sich ausschließlich um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikverbunds. Die leitende Notärztin berichtete von „leichten Beschwerden“.

Der Vorfall ereignete sich während Wartungsarbeiten am Morgen in einem Therapie-Schwimmbad. Anschließend soll eine Chlorgaswolke durch den „neuen“ Gebäudetrakt des Klinikums gezogen sein. Der alte Gebäudeteil war nicht betroffen. Zu diesem Zeitpunkt waren 33 Patienten am Klinikstandort untergebracht. Die betroffenen Patienten wurden in den alten Gebäudeflügel verlegt.

Die Staatsanwaltschaft Kempten und die örtliche Polizei haben Ermittlungen wegen „fahrlässiger Körperverletzung“ aufgenommen. Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden, so Polizeisprecher Jürgen Krautwald bei einer Pressekonferenz in einer Turnhalle neben dem Klinikgebäude am Nachmittag. Er sprach von „menschlichem Versagen“.

Rund 150 Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks aus dem Oberallgäu und der Stadt Kempten waren vor Ort im Einsatz. Zudem kooperierte man mit Rettungskräften aus Kempten und dem Ostallgäu, insgesamt waren über 70 Rettungskräfte im Einsatz, wie auf der Pressekonferenz mitgeteilt wurde.

Messungen der Feuerwehr haben im Laufe des Vormittags keine Grenzwertüberschreitungen ergeben. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass dies unmittelbar nach dem Unfall anders gewesen sein könnte. Nach einer weiteren Messung von Fachkräften sollen die geräumten Gebäudeteile wieder freigegeben werden.




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